
wie wir in den letzten Tagen gelernt haben, ist Radio machen auch immer Geschichten erzählen. Die Enkel der ersten Rundfunkmacher von 1920, die bis heute aktiv auf dem Funkerberg sind, haben gestern solch eine Geschichte geschrieben. Das Radio Hören war beim Start der Entwicklung der Radioübertragung in Deutschland noch unter Strafe gestellt. Doch in Eigeninitiative, so wie die Enkel vom Förderverein und von der Stiftung Funkerberg heute, kam es zu der historischen Sendung der ersten Rundfunkübertragung in Deutschland. Am 22. Dezember 1920 spielten die Postbeamten, die ihren Dienst auf den Berg verrichteten, ein Weihnachtskonzert und übertrugen es in den Äther. Damit war der Grundstein gelegt für die technologische Entwicklung des Rundfunks in Deutschland. Die Geburtstagsfeier des Rundfunks wurde jetzt gewürdigt und zwar als Meilenstein der Technik.
Ein im Jahr 1920 in Deutschland ausgestrahltes Radiokonzert gilt jetzt offiziell als “Meilenstein der Technikgeschichte”. Seit Samstag erinnert in Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) eine entsprechende Tafel, auf dem Berg, an die Pionierleistung. Sie wurde vom weltweiten Ingenieursverband “Institute of Electrical and Electronics Engineers” mit Sitz in New York verliehen.
Und das alles wurde sozusagen im Ehrenamt bewältigt. Die Pioniere des Rundfunks entwickelten diese, damals neue Technologie mit eigenem Engagement und das setzt sich bis zum heutigen Tag fort. Mit der Würdigung der technischen Pioniertat in Königs Wusterhausen wurde auch das Engagement der vielen ehrenamtlichen Mitglieder und Sympathisanten des Förderveins und der Stiftung Funkerberg gewürdigt. Königs Wusterhausen trägt den Beinamen Rundfunkstadt. Doch vieles gibt es noch zu tun und die “Mütter und Väter von KW” sollten ihr Engagement und ihr Herz weiter für die Wiege des Rundfunks und den einmaligen historischen Platz in Brandenburg öffnen.
Ihr Michael Reimann