…durch Bankensozialsimus?
Als wenn die Integrationskrise in Europa erst heute begonnen hätte. Die Unklarheit, wie wir Europäer diese Krise überleben werden ist mit der heutigen Woche noch größer geworden. Die Einschätzung, dass der Prozess der Umverteilung von Einkommen und Vermögen in den letzten Jahrzehnten sowie der stark kritisierte und falsch konstruierte Maastrichtvertrag führen eben nicht zu harmonischer wirtschaftlicher Entwicklung der Mitgliedstaaten der Union.Das Wissen, dass die Finanzmärkte dies maßgeblich beeinflusst haben, bleibt richtig. Seit langem versuchen die europäischen Staatschefs, nicht erst in den letzten 2 Jahren, die Krise in der Eurozone zu entschärfen. Doch es bleibt beim schlechten Krisenmanagement der Jedermann- Ökonomen. Erst verweigerte die Bundeskanzlerin Griechenland eine europäische Gesamtlösung. Die Griechen sollen ihre Probleme selbst lösen, höhntesie. Vor einigen Tagen nun der Sinneswandel. Es droht eine griechische Staatspleite und damit das Platzen des gesamten europäischen Traums. Nun wurden die Bundestagsabgeordneten aus dem Urlaub geholt. Das Ergebnis: Der Bundestag hat den umstrittenen Milliardenhilfen für Griechenland zugesagt.
Der Fraktionschef der Grünen,Jürgen Trittin, stellte fest: „Wer die Rezession in Spanien überwinden will, muss dafür Sorge tragen, dass der marode Bankensektor restrukturiert wird“. Deshalb sei die Hilfe für die spanischen Banken richtig – denn die gibt es nur unter Auflagen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erklärt für die Regierung:„Spanien ist auf einem guten Weg“….” Es gebe dort viele richtige strukturelle Reformen, etwa beim Rentensystem. Doch die Unsicherheit im spanischen Bankensektor könne diesen Reformprozess gefährden. Deutschland müsse Spanien helfen, um eine Schieflage der gesamten Eurozone zu vermeiden”. Linkenfraktionsvize Sarah Wagenknecht kritisiert, dass mit den Spanien-Hilfen „Milliarden im schwarzen Loch der Finanzmärkte versenkt werden”. Für die Banken sei Geld da, aber nicht für Bildung oder Schwimmbäder. Die Banken nennt sie „gigantische private Wettbuden“. Statt die Banken zu retten, sollte die Politik diese pleite gehen lassen und den Bankensozialismus stoppen, in dem jeder Bankenvorstand alles bekommt und die Anleger und arbeitenden Menschen um Ihre Existenz gebracht werden. Es geht darum, Konjunkturprogramme auf den Weg zu bringen und nicht die Banken zu finanzieren. Der SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier wirft der Regierung mangelnde Kommunikation vor, als wenn das alles wäre : „Wer sich nicht erklärt, der wird auch nicht verstanden.“ Mit Blick auf die Euro-Rettungsschirme frage sich die Bevölkerung zu recht: „Hat dieses Fass überhaupt einen Boden?“
Und trotzdem besiegelte sie mit Mehrheit die fragwürdige Hilfe! So kann der CDU-Fraktionschef Volker Kauder Deutschland loben: „Es läuft gut in unserem Land.“
Was zu beweisen wäre!
Michael Reimann
„gigantische private Wettbuden“ ja das ist richtig. Leider hat Sarah nicht die staatlichen Wettbuden genannt. Da die Landesbanken ja wohl mindestens genauso mitgezockt haben. Deswegen werden sievon den privaten erpresst. Stuetze oder Pressemitteilung ueber die Praktiken, das Ausmass, des Zockens der Landesbanken etc. Namen, Zahlen, Videos.. Dito fuer Eurorettung= Rettung der Kredite der Banken an EU-Laender.