MAZ vom 31.05. 2012

„Die Unterschiede sind zu groß“
Michael Reimann über die Gräben zwischen Ost und West in der Linkspartei und die drohende Spaltung
Mit dem früheren Kreis-Chef der Linkspartei, Michael Reimann, sprach Frank Pawlowski.
MAZ: Vor fast genau einem Jahr sorgten Sie mit Ihrem Vorschlag zur Trennung in eine Ost- und eine Westpartei der Linken für großen Wirbel. Sie wurden verspottet und angefeindet, nun steht die Frage tatsächlich auf der Tagesordnung. Hatten Sie recht?

Michael Reimann: Die Entwicklung war damals absehbar. Ich habe gemeinsam mit anderen Genossen meiner Partei die Situation analysiert und kam zu dem Schluss, dass die Linke im Osten und im Westen eigenständige Organisationen bilden müssen. Die Unterschiede sind einfach zu groß.

Was unterscheidet die Linke im Osten und im Westen?

Reimann: In der Kommunismusdebatte und in der Debatte um den Fidel-Castro-Brief der Parteiführung wurden die regionalen Besonderheiten deutlich. Es gab völlig unterschiedliche Bewertungen. Die Genossen im Westen sind auf einem Klassenkampf-Kurs, anders als wir im Osten. Entscheidend aber ist, dass die Linken im Westen zu wenig vom Osten wissen, und die im Osten nichts über den Westen. De facto haben wir die Trennung doch schon.

Es passt nicht zusammen, was eigentlich zusammengehört?

Reimann: In dieser Form jedenfalls nicht. Die emotionalen Auseinandersetzungen haben die Partei geschwächt. Hinzu kommt, dass wir vor allem im Westen viele Mitglieder verlieren. Dabei haben wir im Bund und in den Ländern fundierte Antworten in allen Politikfragen, aber die werden nicht wahrgenommen. Wir schlagen uns selbst.

Die Linke wird durch eine Spaltung nicht geschwächt?

Reimann: Nach meiner Ansicht hat die organisatorische Trennung nichts mit Spaltung zu tun, sondern eher damit, dass wir unsere Kräfte bündeln – im Osten und im Westen. Es gibt mehrere Beispiele in der Parteienlandschaft, wo das geklappt hat, wie bei der CDU und der CSU, oder bei den Grünen und der Alternativen Liste.

Wie sollen die beiden linken Parteien denn heißen?

Reimann: Ich weiß gar nicht, ob es notwendig ist, sie unterschiedlich zu nennen. Es kann unter dem Dach der Partei verschiedene Strukturen geben. Vielleicht findet sich auch eine andere Lösung. Mein Vorschlag zur Trennung ist nur ein möglicher Weg.

Werden auf dem Bundesparteitag am kommenden Wochenende in Göttingen die Weichen für die Spaltung der Linken gestellt?

Reimann: Wenn es wie beim letzten Parteitag in Rostock abläuft, wird das so sein. Die demokratischen Spielregeln in der Partei funktionieren nicht. In Göttingen müssen sie wieder hergestellt werden. Den Delegierten darf nicht wieder eine Parteispitze vorgesetzt werden, die sie nur noch abzunicken haben. Es darf kein Diktat mehr geben wie damals von Gregor Gysi. Das war ein schwerer Fehler und die Ursache für den aktuellen Führungsstreit.

Wer ist Ihr Favorit?

Reimann: Wahrscheinlich hätte Dietmar Bartsch meine Stimme. Nicht, weil er ein Ossi ist, sondern weil er sich stellt und weil er als ehemaliger Geschäftsführer der Linken viele Erfolge vorzuweisen hat. Personen an der Parteispitze, die Wahlen verloren haben, kann ich mir nicht vorstellen. Aber egal, wer die neue Doppelspitze wird: Wichtig ist, dass die Entscheidung auf dem Parteitag fällt und nicht im Vorfeld.

Eine Taube fuer jedes Kind!

Zum Kindertag eine Taube für jedes Kind, eine Friedenstaube. Erinnern wollen wir an die Wirkung von globalen Problemen, wie Krieg, Armut, Hungersnöte, dem Internet, Krankheiten oder Kinderarbeit, auf unsere Kinder! Der Kindertag ist ein politischer Tag, er mahnt die Bedürfnisse der Kleinsten an und wirkt so in das öffentliche Bewusstsein hinein. Aus diesem Grund, wurde im Jahr 1925 von 54 Ländern der Grundstein für den internationalen Kindertag gelegt, indem sie auf der „Weltkonferenz für das Wohlergehen der Kinder” die „Genfer Erklärung zum Schutz der Kinder” beschlossen haben. So steht fest, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder Rechte haben. 54 Länder schufen somit das Fundament für den heutigen Tag der Kinder. Das Kinderhilfswerk UNICEF

8.Mai 2012 Tag der Befreiung!

1945 wurde das Ende Hitler Deutschland eingeleitet. In Berlin unterschrieb General-Feldmarschall Keitel die bedingungslose Kapitulation. Damit war das Ende des größten Vernichtungskrieges der Menschheitsgeschichte besiegelt. Seine grauenvolle Bilanz mit über 50 Millionen Menschen die seit 1939-45 zu Tode kamen darunter allein 19 Million Zivilisten, 6 Millionen Menschen fielen dem Rassenwahn des Faschismus zum Opfer. Mit 20 Millionen Toten hatten die Völker Sowjetunion den höchsten nicht wieder gut zu machenden menschlichen Verlust zu ertragen. Polen hatte mit 5,8 Million Toten einen fast nicht zu ertragen im Blutzoll zu zahlen. Das Schicksal von über 3 Millionen Menschen blieb ungewiss.
Er ist der einzige Krieg, in dem sowohl atomare (von den USA in Japan), als auch biologische und chemische Waffen (beide hauptsächlich von Japan in China) eingesetzt wurden (ABC-Waffen).
Nach Unterdrückung im eigenen Land, Einverleibung Österreichs und der Tschechoslowakai, den siegreichen Blitzkriegen 1939 und 1940 in Polen, Skandinavien, Belgien, Holland, Frankreich und auf dem Balkan, den pausenlosen Bombardements englischer Großstädte, glaubten viele Deutsche, der Faschismus sei unbesiegbar. Im blinden Siegesrausch überfielen am 21. Juni 1941 hochgerüstete deutsche Truppen die Sowjetunion, um sie zu vernichten.
Der Faschistentraum vom “Tausendjährigen Reich” ging jedoch nicht auf. 1941/1942 vor Moskau, 1942/1943 in und um Stalingrad und im Kursker Bogen wurde die faschistische Kriegsmaschine entscheidend geschlagen.
Der amerikanische Präsident F. Roosevelt schrieb im Februar 1943 in einer persönlichen Botschaft: “Viele Monate lang hat die Rote Armee trotz furchtbarer Verluste … einem äußerst mächtigen Feind den Sieg streitig gemacht. Die Rote Armee und das russische Volk haben mit Gewissheit die Streitkräfte Hitlers auf den Weg der endgültigen Niederlage gebracht und sich die dauernde Bewunderung des Volkes der Vereinigten Staaten erworben.”
Diese Einschätzung wurde von der überwiegenden Mehrheit der Weltbevölkerung geteilt. Emigranten, Widerstandskämpfer, alle Gefangenen in Zuchthäusern und Konzentrationslagern verbanden diese Siege mit der Hoffnung auf baldige Befreiung.
Als nach wiederholtem Drängen der Sowjet-Regierung die West-Alliierten am 6. Juni 1944 die Zweite Front eröffneten mit der Landung ihrer Truppen in der Normandie und die Rote Armee wenige Tage später ihre bis dahin größten Offensiven unternahm und bis zur Weichsel und im Januar 1945 bis zur Oder vorstießen, war das Ende der Hitler-Herrschaft zum Greifen nahe. Generalstreiks und Aufstände zur Selbstbefreiung von Paris und anderen französischen Großstädten, Partisanenkämpfe in Italien, Jugoslawien, Griechenland und in Skandinavien waren ebenfalls erfolgreich. Die Vormärsche der Westalliierten bis an den Rhein und die Eroberung Berlins durch Sowjettruppen Anfang Mai 1945 beendeten endlich das Völkergemetzel.
Die Welt atmete auf. Europas Völker wurden am 8. Mai 1945 von der faschistischen Diktatur befreit.
Valentin Falin, der ehemalige Sowjetbotschafter in Bonn, bilanzierte: “An der Ostfront verlor das “Dritte Reich” zehn Millionen Tote, verwundete oder gefangen genommene Soldaten und Offiziere, 48 000 Panzer und Sturmgeschütze, 167 000 Artilleriesysteme, 17 000 Kriegs- und Transportschiffe. Die Rote Armee zerschlug 607 Divisionen. Das waren drei Viertel der gesamten deutschen Verluste. Dies zur Klarstellung, wo der Zweite Weltkrieg entschieden wurde.”
Zur Wahrheit gehört auch, dass unser Volk nicht die Kraft aufbrachte, sich selbst von der blutigen Herrschaft des Faschismus zu befreien. Beträchtlichen antifaschistischen Widerstand gab es, besonders aus den Reihen der Arbeiterbewegung vor und nach 1933.
Auch Kräfte aus anderen Schichten waren beteiligt. Doch die nötige Unterstützung des ganzen Volkes blieb leider aus, sodass die Antihitlerkoalition Grundsteine für einen Neuanfang in Deutschland legen musste.
Widerstandskämpfer und Emigranten begleiteten diese Beschlüsse mit dem Schwur von Buchenwald: “Nie wieder Faschismus und Krieg”. Sie waren die Frauen und Männer der ersten Stunde. Sie motivierten und beflügelten große Teile der jungen Generation nach 1945 zum Aufbruch in die neue Zeit und zum Engagement für ein antifaschistisches, friedliebendes, demokratisches Deutschland Ebenso auch Thomas Mann der 1944 in den USA in einem Aufsatz zum kühnen Auftritt der Geschwister Scholl schrieb: 

”Was zerstört werden sollte ist die verhängnisvolle Macht-Verbindung, die weltbedrohende Vereinigung von Junkern, Generalen und Schwerindustrie. Dem deutschen Volk sollte geholfen werden, die Herrschaft dieser Gruppen für immer zu zerstören, (…) die wirkliche, ehrliche, reinigende Revolution zu verwirklichen (…)”.