8.Mai 2012 Tag der Befreiung!

1945 wurde das Ende Hitler Deutschland eingeleitet. In Berlin unterschrieb General-Feldmarschall Keitel die bedingungslose Kapitulation. Damit war das Ende des größten Vernichtungskrieges der Menschheitsgeschichte besiegelt. Seine grauenvolle Bilanz mit über 50 Millionen Menschen die seit 1939-45 zu Tode kamen darunter allein 19 Million Zivilisten, 6 Millionen Menschen fielen dem Rassenwahn des Faschismus zum Opfer. Mit 20 Millionen Toten hatten die Völker Sowjetunion den höchsten nicht wieder gut zu machenden menschlichen Verlust zu ertragen. Polen hatte mit 5,8 Million Toten einen fast nicht zu ertragen im Blutzoll zu zahlen. Das Schicksal von über 3 Millionen Menschen blieb ungewiss.
Er ist der einzige Krieg, in dem sowohl atomare (von den USA in Japan), als auch biologische und chemische Waffen (beide hauptsächlich von Japan in China) eingesetzt wurden (ABC-Waffen).
Nach Unterdrückung im eigenen Land, Einverleibung Österreichs und der Tschechoslowakai, den siegreichen Blitzkriegen 1939 und 1940 in Polen, Skandinavien, Belgien, Holland, Frankreich und auf dem Balkan, den pausenlosen Bombardements englischer Großstädte, glaubten viele Deutsche, der Faschismus sei unbesiegbar. Im blinden Siegesrausch überfielen am 21. Juni 1941 hochgerüstete deutsche Truppen die Sowjetunion, um sie zu vernichten.
Der Faschistentraum vom “Tausendjährigen Reich” ging jedoch nicht auf. 1941/1942 vor Moskau, 1942/1943 in und um Stalingrad und im Kursker Bogen wurde die faschistische Kriegsmaschine entscheidend geschlagen.
Der amerikanische Präsident F. Roosevelt schrieb im Februar 1943 in einer persönlichen Botschaft: “Viele Monate lang hat die Rote Armee trotz furchtbarer Verluste … einem äußerst mächtigen Feind den Sieg streitig gemacht. Die Rote Armee und das russische Volk haben mit Gewissheit die Streitkräfte Hitlers auf den Weg der endgültigen Niederlage gebracht und sich die dauernde Bewunderung des Volkes der Vereinigten Staaten erworben.”
Diese Einschätzung wurde von der überwiegenden Mehrheit der Weltbevölkerung geteilt. Emigranten, Widerstandskämpfer, alle Gefangenen in Zuchthäusern und Konzentrationslagern verbanden diese Siege mit der Hoffnung auf baldige Befreiung.
Als nach wiederholtem Drängen der Sowjet-Regierung die West-Alliierten am 6. Juni 1944 die Zweite Front eröffneten mit der Landung ihrer Truppen in der Normandie und die Rote Armee wenige Tage später ihre bis dahin größten Offensiven unternahm und bis zur Weichsel und im Januar 1945 bis zur Oder vorstießen, war das Ende der Hitler-Herrschaft zum Greifen nahe. Generalstreiks und Aufstände zur Selbstbefreiung von Paris und anderen französischen Großstädten, Partisanenkämpfe in Italien, Jugoslawien, Griechenland und in Skandinavien waren ebenfalls erfolgreich. Die Vormärsche der Westalliierten bis an den Rhein und die Eroberung Berlins durch Sowjettruppen Anfang Mai 1945 beendeten endlich das Völkergemetzel.
Die Welt atmete auf. Europas Völker wurden am 8. Mai 1945 von der faschistischen Diktatur befreit.
Valentin Falin, der ehemalige Sowjetbotschafter in Bonn, bilanzierte: “An der Ostfront verlor das “Dritte Reich” zehn Millionen Tote, verwundete oder gefangen genommene Soldaten und Offiziere, 48 000 Panzer und Sturmgeschütze, 167 000 Artilleriesysteme, 17 000 Kriegs- und Transportschiffe. Die Rote Armee zerschlug 607 Divisionen. Das waren drei Viertel der gesamten deutschen Verluste. Dies zur Klarstellung, wo der Zweite Weltkrieg entschieden wurde.”
Zur Wahrheit gehört auch, dass unser Volk nicht die Kraft aufbrachte, sich selbst von der blutigen Herrschaft des Faschismus zu befreien. Beträchtlichen antifaschistischen Widerstand gab es, besonders aus den Reihen der Arbeiterbewegung vor und nach 1933.
Auch Kräfte aus anderen Schichten waren beteiligt. Doch die nötige Unterstützung des ganzen Volkes blieb leider aus, sodass die Antihitlerkoalition Grundsteine für einen Neuanfang in Deutschland legen musste.
Widerstandskämpfer und Emigranten begleiteten diese Beschlüsse mit dem Schwur von Buchenwald: “Nie wieder Faschismus und Krieg”. Sie waren die Frauen und Männer der ersten Stunde. Sie motivierten und beflügelten große Teile der jungen Generation nach 1945 zum Aufbruch in die neue Zeit und zum Engagement für ein antifaschistisches, friedliebendes, demokratisches Deutschland Ebenso auch Thomas Mann der 1944 in den USA in einem Aufsatz zum kühnen Auftritt der Geschwister Scholl schrieb: 

”Was zerstört werden sollte ist die verhängnisvolle Macht-Verbindung, die weltbedrohende Vereinigung von Junkern, Generalen und Schwerindustrie. Dem deutschen Volk sollte geholfen werden, die Herrschaft dieser Gruppen für immer zu zerstören, (…) die wirkliche, ehrliche, reinigende Revolution zu verwirklichen (…)”.

Kommentar verfassen