
nach reiflicher Überlegung bin ich heute zu der Entscheidung gekommen, meine Mitgliedschaft in der Partei Die Linke mit sofortiger Wirkung zu beenden.
Für mich sind Meinungspluralismus, innerparteiliche Demokratie und der Kampf gegen den Faschismus und Stalinismus und das konsequente Eintreten für eine friedliche Welt immer die wichtigsten Grundmotive meines politischen Handelns gewesen. Die Erfahrungen in meiner Kindheit und insbesondere die Erlebnisse mit den unterschiedlichen Linken in Ost und West haben mich immer beflügelt, dass eine Linke als emanzipatorische Kraft, die in der Lage ist die Interessen von millionen Menschen zu bündeln und in konkrete Politik umzusetzen, gebraucht wird.
Eine zukünftige fortschrittliche Gesellschaft, mit den stalinistischen und menschenverachtenden Methoden vergangener Zeiten, aus Eitelkeit, Egoismus und unwissenschaftlichem Herangehen an politischer, soziologischer, ethischer, philosophischer und ökonomischer Fragestellungen, ist nicht denkbar. Für mich sind die o.g. Grundwerte des menschlichen und politischen Handelns unverzichtbar. Ob es die Kommunismusdebatte ist, die bis heute nachwirkt und längst überwunden geglaubte Radikalität in der Linken in den Vordergrund spielt oder der aus meiner Sicht zutiefst undemokratisch statt gefundene Rostocker Parteitag und der Göttinger Parteitag auf dem ein großer Teil der linken Delegierten aus dem Westen meint, dass auch ich nicht zu ihnen gehöre, sind für mich heute der Grund an meinen Grundwerten fest zu halten .