
“Wohl dem, der Heimat hat“
Friedrich Schorlemmer liest in der Stadtbibliothek
Friedrich Schorlemmer, engagierter Bürgerrechtler und streitbarer Publizist, beschreibt seine Heimat in der DDR und im vereinigten Deutschland. Er ermutigt zur Suche nach einem Ort, an dem wir anerkannt und gebraucht werden, zum Bruch mit starren Denkmustern und zu menschlichem Respekt. Sein Buch ist ein Plädoyer für das Besinnen auf tragfähige Werte und innere Gewissheiten. Wo ist meine Heimat, wo ist mein Zuhause? Wo ich verstanden werde und wo ich verstehe. Wo ich verwurzelt und verpflichtet bin. Wo ich hinein- und wo ich hinausgewachsen bin. Der Theologe und Publizist Schorlemmer erzählt von sich und einem Land, das es ihm nicht leicht gemacht hat, darin heimisch zu werden. Er porträtiert Menschen, die ihm viel bedeuten, und reflektiert Hoffnungen und Schmerzen der Jahre 1968 und 1989. Vehement wendet er sich gegen interessengeleitete Vergangenheitspolitik, die Gegenwartskritik unterlässt, wie gegen verlogene Verklärung, die alles Gegenwärtige bemäkelt. Wer nicht zur Versöhnung bereit ist, beschädigt sich selbst.
Am Freitag 14. Juni, 19.00 Uhr in der Stadtbibliothek, Scheederstraße 1