WIR FÜR KW – eine Reiseempfehlung zu unseren Nachbarn: Im Westen viel Neues

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Die Vendée ist ein französisches Departement an der Atlantikküste, das nach dem gleichnamigen Fluss benannt wurde.Das Gebiet ist mit 6.720 km² ist mehr als doppelt so groß wie das Saarland und hat ungefähr 642.000 Einwohner.

Die Hauptstadt des Departements ist La Roche sur Yon mit 53.000 Einwohnern. Die Vendée gehört zu den Departements mit den meisten Sonnenstunden in Frankreich. Die Küstenlinie beträgt 250 Kilometer, davon 140 Kilometer Sandstrände. Zwei Inseln, Yeu und Noirmoutier, 18 Seebäder und 8 Yachthäfen. Mehr als 500 Feste und Veranstaltungen werden jährlich organisiert. Segelregatta um den Globus: Vendée-Globe. Mehr als 300 touristische Attraktionen und Aktivitäten. Der Attraktionspark „le Puy du Fou“ wird jährlich von 1,74 Millionen Gästen besucht. Die touristische Hauptsaison der Vendée erstreckt sich von April bis September (90% der 36 Millionen Übernachtungen). Von Königs Wusterhausen sind es beispielsweise 1.468,2 Kilometer bis in die Vendée. Autobahnen, Bahnverbindungen nach La Roche sur Yon/Les Sables d’Olonne und Flugverbindungen nach Nantes oder La Rochelle machen das Gebiet gut erreichbar, so daß man per PKW in ca. 15 Stunden dort sein kann.

Die Vendée  an der französischen Atlantikküste hat jetzt eine Beherbergungskapazität von mehr als 820.000 Betten für Touristen. In diesem Jahr kamen zahlreiche neue Betriebe hinzu. Das gilt sowohl für Hotels und Pensionen, Ferienhäuser, Gästezimmer als auch für Campingplätze, am Meer und im Landesinneren.

Bei den Hotels zeichnet sich ein Trend zu mehr Natur und nachhaltigem Tourismus ab. Aber auch Luxushotels mit eigenem Hubschrauberlandeplatz werden eröffnet. Im 4-Sterne-Hotel des Sternekochs Thierry Drapeau in Saint Sulpice le Verdon gibt es eine eigene Bäckerei und Schokoladenfabrik mit Teestube und Boutique. Die verlockenden Düfte der „Viennoiseries“ laden zum Frühstück ein. Kochkurse werden angeboten. Noch außergewöhnlicher sind die „Terragora Lodges“ ein neuartiges ökologisches Hotelkonzept. Um einen zentralen Bereich mit Restaurant und Wohnraum, gruppieren sich acht Lodges mit seltsamen Formen und 16 Hütten mit Schlafbereich und Terrasse zum Frühstücken. Die Gebäude sind ausschließlich aus natürlichen Materialien erbaut und heißes Wasser wird zu 70% über Solarzellen erzeugt. Die Erfinder, Erbauer und Betreiber haben mit dieser Anlage an einem französischen Architekturwettbewerb teilgenommen.

Die neuen Gästezimmer und Ferienhäuser sind häufig in historischen Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert eingerichtet. In diesem Rahmen bieten sie einen hochmodernen Komfort und oft auch ein Schwimmbecken oder eine Sauna. Die Unterkünfte befinden sich in Schlössern und Herrenhäusern, in renovierten historischen Schulen oder Mühlen oder in einem Gebäude mit französischer Bistrot-Atmosphäre aus dem Jahre 1900. Auch thematische Gästezimmer und Ferienhäuser sind sehr gefragt. Malerei, Kino, Literatur, Malerei, Kochkurse oder aber Schmiedekunst stehen bei diesen Unterkünften im Vordergrund.

Camping am Meer ist ebenfalls sehr beliebt, da die Vendée zu den französischen Departements mit den meisten Sonnenstunden pro Jahr gehört. Hier rivalisieren die Betreiber an Phantasie und Ideenreichtum um ihre Besucher zufrieden zu stellen. Aquaparks gehören häufig zur Einrichtung, aber, wie bei den Hotels, geht der Trend zu mehr Natur. Mehrere Gütesiegel und Normen zeichnen Bestrebungen in diesem Sinne aus: „HQE“, „Stiller Campingplatz“, Zusammenarbeit mit der nationalen Forstbehörde. Zudem wird aber weiterhin nach immer ausgefalleneren Unterkünften gesucht, die sich auf den Campingplätzen befinden. Eine Jurte, ein Baumhaus oder ein Zigeunerwagen sind als Feriendomizil schon recht bekannt. Neu ist ein „Bubble Room“, eine Wohnstruktur für zwei Personen, deren Dach durchsichtig ist, damit man nachts den Sternenhimmel bewundern kann.

HK

 

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