
Im Foyer des Hostels „pro-social“ hängen sie alle – Ute Freudenberg, Michael Hansen, die Nancies, Roland Neudert, Dagmar Frederic, GES, H & N auch gruppenweise wie Silly, Karat, Puhdys, electra, Lift um nur einige zu nennen. Dreißig der schönsten Plakate schmücken bis zum 3. Oktober die Wände, weil dort nämlich ein Jubiläum gefeiert wird: pro-social feiert 15jähriges Bestehen. Aus der Sammlung Kanter stammen sie alle, wurden mit Kärtchen versehen, auf denen man auch etwas zu den Lebensläufen, Erfolgen und Besetzungen erfährt. Zur Vernissage am 5. September waren es schon zwei Sensationen, die mit der Ausstellung verbunden sind. Der erste, der kam, war Frank Schöbel.
Auf dem Weg ins Studio ließ er sich´s nicht nehmen, dem Chef des Hauses Michael Reimann zu gratulieren und – er überreichte dem Sammler Kanter weitere neun wertvolle Plakate, die er zur Ausstellung beisteuerte. Der Verwaltungschef Thomas Alberts war nicht abzubringen, ließ Löcher bohren – Minuten später schmückten weitere „Fränki-Poster“ die Wände. Die zweite Sensation war, dass u.a. die Bildungspolitische Sprecherin Regina Kittler (DIE LINKE), die prominente ehemalige Abgeordnete Dr. Margrit Barth und Gäste aus 17 Nationen zur Vernissage gekommen waren, die wie auch die anderen Besucher ein wenig traurig waren, dass „ihr Fränki“ so wenig Zeit hatte. Zur Vernissage führte Hartmut Kanter von Plakat zu Plakat und plauderte fach- und sachkundig über die Gruppen und Interpreten aus der untergegangenen DDR, ließ Klatsch & Tratsch nicht aus, brachte aber auch kulturwissenschaft-liche Aspekte des besonderen „Plakatschaffens“ ins Spiel. Die Ausstellung ist jetzt täglich von 10-18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet – Hartmut Kanter wird an den zwei Freitagen 20./27. September von 14-19 Uhr anwesend sein und „Rede und Antwort stehen“, hier dann sogar mit kleinen musikalischen Beispielen aufwarten.
Nach der Präsentation im Hostel am Blumberger Damm 12 wird die Sammlung vergrößert an der Wiege des deutschen Rundfunks und Fernsehens im Maschinensaal auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen zu erleben sein.
mxm